auf ein Bier mit Johnny von Rockaphoto

Der Blick für die richtigen Details, das Gespür für den richtigen Moment und das Feingefühl für das perfekte Foto. Dazu kommt noch tagelange Arbeit um für bei einem Konzert aus tausenden geschossenen Fotos die richtigen Bilder auszuwählen und entsprechend nachzuarbeiten. Was wäre die Szene ohne ihre Fotografen, die den Augenblick zu einer perfekten Momentaufnahme zu machen. Johnny von „Rockaphoto“ ist einer dieser Fotografen und ich möchte euch ihn und seine Arbeiten hier ein wenig näherbringen.

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Interview:

von Chris Weidler

Rockin‘ and Rollin‘: Johnny, stelle bitte dich und „Rockaphoto“ einmal vor.

Johnny: Ich bin Johnny, Bj 1976 und komme aus Winsen/Luhe.

Rockin‘ and Rollin‘: Wofür kann man dich als Fotograf buchen?

Johnny: Ich mache eigentlich alles im Rock n Roll Bereich. Angefangen von Portraits, US Cars mit und ohne Model, Veranstaltungen, wie z.B. kürzlich das Backfire Festival und Live-Auftritte, aber auch Produktfotografie, wie z.B. für Carsten Sommer von Womanizer Pomade, für den ich Fotos für seinen Onlineshop gemacht habe.
Ich habe damals als fester Bandfotograf bei den „Hepcazz“ angefangen, die es leider nicht mehr gibt. Danach bei den „Stargaze Stompers“ und bei den wunderbaren „Chevy Devils“, die ich mittlerweile seit über 2 Jahren begleite.

Rockin‘ and Rollin‘: Wie bist du zum fotografieren gekommen und was fasziniert dich daran?

Johnny: Ich hatte früher eine kleine Digitalkamera, mit der ich meine ersten Schritte wagte. Eine Freundin stand mir damals sehr oft Model und wir hatten vieles ausprobiert. Wenig später kaufte ich mir dann meine erste Spiegelreflexkamera, mit der ich noch besser arbeiten konnte.

Rockin‘ and Rollin‘: Ich mag bei deinen Fotos sehr dein Spiel mit Licht und Schatten, dein Gespür für Details und den richtigen Moment. Naturtalent oder ein Zusammenspiel aus viel Arbeit und langjährigen Erfahrungen?

Johnny: Ich denke, beides ist zutreffend. Vielleicht von dem einen mehr, als vom anderen.

Rockin‘ and Rollin‘: Wenn du eine Auftragsarbeit hast, wie z.B. PR-Fotoset für eine Band. Hast du da im Vorwege schon Ideen im Kopf, oder entwickeln sich deine Gedanken und Vorstellungen spontan auf dem Set?

Johnny: In erster Linie ist der Wunsch der Band vorrangig. Aber klar, ich habe auch Ideen im Kopf, was die Location oder das Posing betrifft. Meist lässt sich das auch immer umsetzen.

Rockin‘ and Rollin‘: Ist es mitunter nicht auch eine Gratwanderung zwischen dem, was du an Fotos im Kopf hast, und die Vorstellungen der Kunden? In wieweit ist für einen Fotografen da auch Empathie wichtig um ein Gefühl für den Kunden zu entwickeln?

Johnny: Ich treffe mich meistens vor den Shootings mit meinen Kunden, um eine gewisse Vertrauensbasis aufzubauen. Gerade bei Leuten, die so etwas noch nie gemacht haben. Es hilft immens weiter, wenn man sich kennenlernt und man alles, was gemacht werden soll, vorher besprochen hat. Es soll auf jeden Fall entspannt sein und Spaß machen.

Rockin‘ and Rollin‘: Die eigentliche Arbeit fängt ja nach dem fotografieren an. Aus der Vielzahl der geschossenen Fotos die richtigen auszuwählen, eventuell nachzubearbeiten, bis sie perfekt sind. Wie gehst du hierbei vor?

Johnny: Ich versuche, so viele Bilder wie möglich zu schießen, um eine bessere Auswahl zu haben. Ich bearbeite die Bilder meist auch in verschiedenen Varianten, z.B. in Schwarz-weiß.

Rockin‘ and Rollin‘: Was ist dir persönlich bei deinen Fotos wichtig, worauf achtest du?

Johnny: Auf jeden Fall muss alles zum Thema passen, sei es nun das Outfit oder die Location. Da bin ich ein kleiner Perfektionist. Ich würde jetzt nicht eine junge Dame in einem Petticoat vor einer beschmierten Graffitiwand fotografieren. Das passt nicht zusammen …

Rockin‘ and Rollin‘: Hast du schon einmal an einen Bildband mit deinen Arbeiten gedacht, so z.B. unter dem Thema „Momentaufnahmen“?

Johnny: Bisher nicht, aber wer weiß…

Rockin‘ and Rollin‘: Welche Vorbilder hast du und was beeindruckt dich an deren Arbeiten?

Johnny: Als ich damals anfing, hatte ich mich an große Künstler wie Herb Ritts und Helmut Newton orientiert … und das ist schon Königsklasse.

Rockin‘ and Rollin‘: Gibt es noch einen Musiker / Band den / die du zu gerne einmal vor der Linse haben möchtest?

Johnny: Ich hatte im Juni dieses Jahres das große Glück auf dem Backfire Festival zu fotografieren. Dort waren Größen wie die „Spunyboys“, „Black Raven“ und die legendären „Blue Cats“. Einen besonderen Wunsch hab ich nicht, aber ich freue mich auf die Möglichkeit, dieses in Zukunft weiter zu tun.

Rockin‘ and Rollin‘: Wie war dein Weg zur Rock’n’Roll Musik?

Johnny: Die Musik mochte ich schon immer. Szenemäßig bin ich seit meiner Zeit mit den „Hepcazz“ dabei.

Rockin‘ and Rollin‘: Ich danke dir für deine Arbeit als Fotograf für die Rock’n’Roll-Szene und freue mich schon auf zukünftige tolle Arbeiten von dir.