auf ein Bier mit Mad Guz & the Mojos

Mit dem Rock’n’Roll im Blut und den Blues im Herzen, gründen im Jahr 2018 die 4 Freunde eine Band, um auf den Bühnen dieser Welt, das Publikum zu begeistern. Geprägt von ihren musikalischen Vorbildern, entwickelte sich ihr ganz eigener Stil, der „Rough Rolling Blues“. Und den Sound haben die Jungs in ihrem Blut und Herzen. Ihr Album „Rough Rolling Blues“ hat mich persönlich sehr überzeugt, und ich hatte richtig Lust den Jungs ein paar Fragen zu stellen. Hier das Ergebnis …

Mad Guz & the Mojos

Mad Guz – Vocals / Saxophone / Guitar
Spike Mojo – Lead Guitar / Vocals
Tim Mojo – Drums / Vocals
Isi Mojo – Double Bass

weitere Infos:

Homepage: Mad Guz & the Mojos
Facebook: Mad Guz & the Mojos
YouTube: Mad Guz & the Mojos

Mad Guz & the Mojos – Rough Rolling Blues
Artist: Mad Guz and The Mojos
Album: Rough Rolling Blues
Genre: Rockabilly
Country: Germany
Released: 2021

Tracklist:
01. Mojo Bag
02. Slow Down
03. Devil’s Agreement
04. She’s Dynamite
05. Honey Hush
06. Love Me Right
07. No. 9 Train
08. Can’t Stop Lovin‘
09. One Night In Vegas
10. Don’t You Know
11. Hound Dog
12. Up Jumped The Devil
13. Got My Mojo Workin‘
14. Rough Rolling Blues

Interview:

von Chris Weidler

Rockin‘ and Rollin‘: Moin, wer steckt hinter „Mad Guz & the Mojos“ und wie habt ihr euch als Band zusammengefunden?

Mad Guz & the Mojos: Hallo an Chris, an das gesamte Rockinˋ and Rollinˋ-Team und an die ganzen Rock’n’Roller/innen da draußen. Wir haben uns sehr gefreut, mit Euch das Interview führen zu dürfen. Los geht’s mit

– Tim Mojo: Unser Mann am Schlagzeug, am Klavier, an der Cigar Box Gitarre und Background Gesang, ein Multitalent.

– Isi Mojo: Er spielt bei uns den Doghouse Bass, die „Lokomotive“. Wenn der Kerl loslegt, kann ihn nichts mehr aufhalten.

– Spike Mojo: Unsere Lead Gitarre, sein Spielen ist unverkennbar, gemeinsam mit Tim bildet er den Background Gesang und übernimmt auch gelegentlich den Lead Gesang.

– Marc Mojo: „Der unsichtbare Fünfte“, unser „Creative Director of Art“, verantwortlich für die Kulissen und alles dahinter. Das zeitlose und stylische Band Logo entstammen seiner Kreativschmiede.

– Guz: Er verleiht der Gruppe die unverwechselbare, rauchige und so facettenreiche Stimme. Begleitet die Band mit der Gitarre und dem Saxophon.

Ursprünglich haben sich Isi und Guz 2014 bei einer Anniversary Party kennengelernt und schon damals ein gemeinsames Bandprojekt besprochen. Konkret und in der jetzigen Besetzung wurde es dann 2018, mit Tim am Schlagzeug und Spike an der Gitarre.

Rockin‘ and Rollin‘: Vier Köpfe und vier Geschichten. Wie seid ihr persönlich zur Musik gekommen?

Mad Guz & the Mojos: Isi und Spike haben schon in ihrer Jugend gemeinsam in verschiedenen Rockabilly Bands musiziert und mit „The Pinstripes“ spielt Spike in einer Band, die seit über 20 Jahren besteht und sich einen festen Platz in der Rockabilly Szene – und darüber hinaus – erspielt hat. Tim und Guz haben ebenfalls schon in mehreren Bands gespielt, nicht unbedingt nur Rock’n’Roll, sondern auch in Rock-, Ska-Punk und Coverbands, zuletzt von 2015 bis 2018 sogar gemeinsam in einer Rockabilly Band.

Rockin‘ and Rollin‘: Was sind eure persönlichen Favoriten und Inspirationen in puncto Musik? Und warum?

Mad Guz & the Mojos: Das unterscheidet sich sehr oft in viele Richtungen und Genres. Meist lassen wir uns von Songs und Interpreten inspirieren, die man allgemein nicht so auf dem Schirm hat. Wir haben es bisher gut hinbekommen, Songs auszuwählen, von denen es wenige (Cover-)Versionen gibt, und konnten ihnen trotzdem unseren Stempel aufzusetzen. Auch bei den eigenen Songs ist es uns wichtig, dass wir uns verschiedener Richtungen und Genres bedienen, um es interessant und vielseitig zu halten.
Alle 4 haben wir wahrscheinlich ein Schlüsselerlebnis, oder eine Phase durchlebt, das/die uns in unsere musikalischen Ausrichtungen gelenkt hat. Die „Stray Cats“ waren der Grund für Spike, das Gitarrenspielen zu erlernen und auch Interpreten wie Stevie Ray Vaughan, Nick Curran, Johnny Cash und Muddy Waters – um ein paar zu nennen – haben, auch auf Isi, einen großen Einfluss ausgeübt.
Für Tim waren schon sehr früh u.a. Joe Cocker, Dave Matthews und Jimi Hendrix eine große Inspiration. Guz war fasziniert, als er das erste Mal die Stimmen von Otis Redding, Sam Cooke, Wilson Pickett, Little Richard und wie sie alle heißen, gehört hat. Später kam der Blues hinzu, der noch mal eine ganze Schippe Einfluss hinzufügte, neben dem Rock’n’Roll und dem Soul.

Rockin‘ and Rollin‘: Wenn man eines nicht kann, dann ist es euch musikalisch in eine feste Schublade zu stecken. Ihr spielt mit vielen musikalischen Einflüssen aus Rock’n’Roll, Rockabilly, Blues, Country und Soul und macht gekonnt euren ganz eigenen Sound daraus. Wie würdet ihr selbst euren eigenen Stil beschreiben und wie hat er sich entwickelt?

Mad Guz & the Mojos: „The thing that we do is called the Rough Rolling Blues…“, heißt es in unserem letzten Song auf unserem gleichnamigen Album, „Rough Rolling Blues“. Wir sind sehr lange an der Findung einer passenden Beschreibung unseres Musik-Stils gesessen, die uns treffend bezeichnet und was auch im Gehör bleibt, weil es gut klingt. Letztendlich beschreibt es das, was wir tun, sehr gut: Wir gehen schon „Rough“ an unsere Songs heran, so klingen sie auch und kommen beim Publikum sehr gut an: Eine geballte Ladung Energie. Ob gleich wir eine sehr facettenreiche Setlist präsentieren, mit einer Vielfalt an musikalischen Einflüssen, jedoch steckt der „Roll“ ganz offensichtlich mit drin. Und mit der Grundidee ganz zu Beginn durch Isi und Guz, bevor die Band in dieser Konstellation sich formierte, den Blues/Jumpblues als große Inspiration im Namen zu verankern. Entwickelt hat sich unser Sound ganz von alleine, da ein jeder seine Kreativität, Musikalität und seinen Einschlag freien Lauf lässt.

Rockin‘ and Rollin‘: Ich bin von eurem Album „Rough Rolling Blues“ schlichtweg begeistert, bietet es doch eine geniale musikalische Bandbreite mit großartigen Songs. Lieder wie z.B. „Devil’s Agreement“, „She’s Dynamite“, „One Night in Vegas“ oder „Rough Rolling Blues“, einfach super. Ihr habt euren ganz eigenen Stil, welcher euch einen sehr hohen Wiedererkennungswert gibt und mich persönlich sehr begeistert. Wie hat sich die Zusammenstellung der Songs für das Album ergeben und was war euch persönlich dabei wichtig?

Mad Guz & the Mojos: Erst einmal vielen Dank für diese Worte und es ehrt uns sehr, dass unser Album, vor allem unsere eigenen Songs, so einen Anklang und Zuspruch finden. Für uns ist es sehr wichtig, eine Vielfalt anzubieten und die verschiedenen Einflüsse, die wir gemeinsam bündeln, voll auszukosten. Vom Rock’n’Roll, bis hin zum Rockabilly, Soul, Blues, Boogie, über den Country ist in den eigenen Songs alles vertreten. Und unserem Empfinden nach auch sehr gut dosiert und abgestimmt. Von der „Ach du Scheisse, Vollgas!“-Nummer, bis hin zum groovigen „She’s Dynamite“-Boogie, bei der kein Fuß still auf dem Boden bleibt, über die Mystic-Highway-Country-Melodie mit einer Geschichte, wie sie eigentlich im Blues zu finden ist und auf eine verträumte Reise mitreißt, ist alles dabei.

Rockin‘ and Rollin‘: Wie entstehen eure Songs? Hat einer die Idee und stellt sie den anderen vor, um sie dann gemeinsam auszuarbeiten, oder gibt es eine gewisse Arbeitsaufteilung?

Mad Guz & the Mojos: Das ist tatsächlich ganz unterschiedlich. Sehr oft entsteht neues Liedgut aus einer ganz ungezwungenen und lockeren „Jam Session“ heraus, eine bestimmte Melodie oder eine Akkordfolge als Beispiel. Dabei spielt es keine Rolle, ob es ein Gitarrenriff, ein Basslauf, ein grooviger Beat, oder eine interessante Gesangsmelodie ist. Das wird dann aufgenommen und schafft es irgendwann eventuell als neuer Song ins Portfolio. Wir sind ein sehr kreativer, multi-instrumentaler Haufen und so sind wir alle gleichermaßen an der Gestaltung der Songs/Melodien beteiligt. Die Lyrics stammen meist von Spike und/oder Guz.

Rockin‘ and Rollin‘: Woher holt ihr die Inspiration und Ideen zu euren eigenen Songs?

Mad Guz & the Mojos: Da wir alle sehr viel Musik auch privat hören, kommt es oft vor, dass einem eine Melodie im Kopf herum schwirrt, man einen tollen Song auf der Playlist hat, von einem Interpreten, den man noch nicht kannte/nicht mehr auf dem Schirm hatte, oder eben beim „herumblödeln“ und „sich-warmjammen“ im Proberaum.

Rockin‘ and Rollin‘: Ihr gebt auch jedem Cover euren ganz individuellen Stil und durch euren Sound den wunderbaren Wiedererkennungswert. Nach welchen Kriterien sucht ihr eure Cover aus und was ist euch bei der Eigeninterpretation wichtig?

Mad Guz & the Mojos: Wie erwähnt, versuchen wir Songs für unsere Covers zu wählen, die entweder nicht so bekannt sind und von denen nicht sehr viele Versionen in Umlauf sind, oder bei denen unser „Mad Guz & the Mojos“-Stempel signifikant herauszuhören ist. Wichtig ist es für uns, Songs nicht eins zu eins zu übernehmen. Als Beispiel erzählen wir unsere an Big Mama Thorntonˋs Version von „Hound Dog“ nicht aus der Sicht der/des Betrogenen, sondern aus der Sicht des Hound Dogs. Das gibt dem ganzen einen charmant frechen Touch.

Rockin‘ and Rollin‘: In Kürze erscheint euer neuer Videoclip „One Night in Vegas“. Der Teaser dazu ist schon sehr vielversprechend und die Kombination der Umsetzung mit euch als Musiker, Nano Barbero fürs Artwork und Oskar Tesla und Lukas Hölzl für die Umsetzung der Animation spricht schon im Voraus für eine sehr gelungene Sache mit hoher Qualität. Wie seid ihr auf die Idee zu dem Clip gekommen und wie gestaltete sich die Umsetzung?

Mad Guz & the Mojos: Nun ja, nach den Proben sitzen wir noch beisammen und es geht meistens sehr lustig und unterhaltsam zu. Nach einer Probe also, vor etwas längerer Zeit, sprach man über eine Dokumentation über den Honig-Dachs. Ein Tier, das im Guiness-Buch der Rekorde steht, als das mutigste Tier im Tierreich (wer sich Video-Material auf YouTube anschaut, lacht sich schlapp).
Einstimmig hatten wir beschlossen: Dieser Kerl passt zu uns. Als wir dann einen möglichen Video-Clip für „One Night In Vegas“ besprachen, fiel die Idee in den Raum: „So ein Honeybadger, der durch Vegas cruist, wäre doch klasse!“. Das fanden wir so gut, dass wir die nötigen Partner mit ins Boot geholt haben. Der große Künstler Nano Barbero hat uns den Honig-Dachs gezeichnet und Oskar Tesla & Lukas Hölzli haben ihn zum Leben erweckt. Tausend Dank an dieser Stelle noch mal an die Jungs, die hier echt harte Arbeit hinlegen, und viele Stunden damit verbringen, alle Details des Storyboards zu modellieren und umzusetzen. Deshalb haben wir die Release-Timeline nach hinten verschoben, soll ja richtig gut werden. Danke!
Den Song dafür gibt es ja schon, aufgenommen und gemixt von unserem Jörg Orlamünder in den JAMusic Audioproduction Studios in Ludwigsburg.

Rockin‘ and Rollin‘: Wird es noch weitere Videoclips in der Art geben?

Mad Guz & the Mojos: Wir sind auf jeden Fall offen für alles und schließen nichts aus, was uns in unserer Kreativität nicht einschränkt. In der MG&tM-Ideenschmiede brodelt es und sprudelt über, da wartet eine Menge Stoff darauf, umgesetzt zu werden. Erst einmal wird es aber bestimmt ein „physisches Video“ geben. Das ist nicht so umfangreich, wie ein Animationsfilm und unsere treuen Fans sind durstig nach Neuem. Es bleibt also spannend.

Rockin‘ and Rollin‘: Man spürt bei euren Auftritten die pure Energie, Spaß und Begeisterung, die ihr als Musiker habt. Was bedeutet die Musik für euch selber und woher nehmt ihr diese Power?

Mad Guz & the Mojos: Ja, ob nun bei uns im Proberaum, oder auf der Bühne, wir können nicht still halten. Wie auch. Bei diesen Beats, den Gitarrenriffs, den Bassläufen, ist es nicht möglich, sich nicht dazu zu bewegen. Wenn dann noch die kräftige, verrauchte Stimme einsetzt, erklärt es sich von selbst, warum solche Kräfte walten. Das ist das Schöne daran, wenn sich tolle Musiker zusammenfinden und dann auch noch zwischenmenschlich so gut zusammenpassen, zu engen Freunden zusammenwachsen. Das macht schon riesig Spaß.

Rockin‘ and Rollin‘: Wie sieht es aus, gibt es schon die Planung für ein neues Album und wenn ja könnt ihr darüber schon etwas verraten?

Mad Guz & the Mojos: Eins ist sicher: Wir werden so vielseitig bleiben, wie bisher auch. Das schätzen unsere Fans an uns und wir möchten im neuen Album für viele Überraschungen sorgen und uns trotzdem treu bleiben. Es gibt noch keine konkrete Planung, da wir uns momentan darauf konzentrieren, das Jahr 2024 mit weiterhin aufregenden und coolen Gigs zu füllen.

Rockin‘ and Rollin‘: Wo kann man euch dieses Jahr überall Live erleben?

Mad Guz & the Mojos: Wir freuen uns riesig, beim diesjährigen Glemseck 101 Festival, am Freitag, 01. September als Headliner, spielen zu dürfen. Das ist für uns ein Highlight und wir sind uns sicher, das wird ein Wahnsinns Event (www.glemseck101.de)
Am Samstag, 18. November sind wir wieder im Jazzclub Kiste, Stuttgart (www.kiste-stuttgart.de) – in einer unglaublich tollen Atmosphäre, mit einem klasse Publikum und einem Flair, wie in einem BluesJoint im tiefsten Delta.

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Rockin‘ and Rollin‘: Die berühmten »last words« einmal von euch an eure Fans!

Mad Guz & the Mojos: Erst einmal tausend Dank an alle, die uns unterstützen. Wir haben tatsächlich die besten Fans, die uns zu unseren Gigs folgen und treu an unserer Seite stehen, vielen Dank dafür. Und wir freuen uns sehr, alle bekannten und neuen Fans begrüßen zu dürfen.

Yours,
Mad Guz & the Mojos