Filmkritik: Hobo with a shotgun

Ein Güterzug rollt in die Station - der letzte Halt. Ein Landstreicher (Rutger Hauer) steigt aus dem Waggon, bereit für einen neuen Start in einer neuen Stadt. Aber stattdessen findet er die Hölle auf Erden vor

Hobo with a shotgun

Originaltitel: Hobo with a shotgun
Genre: Action, Splatter
Produktionsland: Kanada
Produktionsjahr: 2011
Kinostart Deutschland: Direct-to-Video
DVD
erhältlich bei: Amazon

Filmkritik von Jens Peter Straus

Inhaltsangabe:
Ein Güterzug rollt in die Station - der letzte Halt. Ein Landstreicher (Rutger Hauer) steigt aus dem Waggon, bereit für einen neuen Start in einer neuen Stadt. Aber stattdessen findet er die Hölle auf Erden vor. Hope Town heißt der Ort, wo Kriminelle das Sagen haben und Gangsterboss Drake mit seinen sadistischen Söhnen Slick & Ivan die Straßen regiert. Inmitten diesem Chaos läuft der namenlose Landstreicher an einem Schaufenster mit einem ausgestellten Secondhand Rasenmäher vorbei, der Teil seines neuen Lebens werden soll. Um das Geld zusammenzukriegen, geht er betteln, sammelt Pfandflaschen und frisst Glasscherben für ein paar lumpige Dollar. Doch die Brutalität um ihn herum ebbt nicht ab. Als er seinen Wunschladen betritt, mit dem nötigen Kleingeld in der Tasche, wird er Zeuge eines Überfalls. Er nimmt Notiz von einer Schrotflinte, die über dem Rasenmäher hängt. Und er kapiert schnell; der einzige Weg, die Dinge in dieser Stadt zu ändern, geht nur über diese Schrotflinte in seiner Hand und zwei Patronen in der Kammer...

Wow, ein Film wie ein Schuss aus der Schrotflinte - laut, dreckig, blutig. Rutger Hauer spielt die Rolle als Landstreicher, der die Fassung verliert perfekt (ob- wohl er schauspielerisch nichts beweisen muss - alleine im Film VATERLAND war er schon grandios). Der Film beruht auf einem Fake-Trailer, der auf der Tarantino/Rodriguez DVD GRINDHOUSE enthalten war. Dieser Trailer war der Gewinner eines von Robert Rodriguez ausgeschriebenen Trailer-Wettbewerbs und stammt von den kanadischen Filmemachern Jason Eisener, John Davies und Rob Cotterill. Wie im Falle von Machete kam der gefakte Trailer so gut an, dass es Jason Eisener gestattet wurde, einen Spielfilm zu drehen - und das ist mehr als gut geworden. Es knallt, kracht und splattert, das man sich das Lachen nicht verkneifen kann. Einerseits dermaßen überzogen, andererseits als knallharter Rachestreifen aufgemacht, scheiden sich hier die Geister.....man findet es albern oder man liebt es. Ich gehöre da zur letzteren Gruppe - und ich bin eigentlich kein Trash-Fan.
Völlig unverständlich in meinen Augen, das der Film hier bei uns in Deutschland bundesweit wegen Gewaltverherrlichung beschlagnahmt wurde. Wer hier die Überzogenheit und die Satire auf die verrohende Gesellschaft nicht erkennt, ist nicht mehr zu helfen. Der Film ist in Österreich und der Schweiz frei verkäuflich (natürlich in deutscher Sprache), sowohl als DVD als auch als BluRay bzw. Mediabook. Trotz des Verbots ist ein Besitz dieses Films in Deutschland nicht strafbar - ein einzelnes Stück "zu persönlichen Informationszwecken" erlaubt das Gesetz.
Eine Kaufempfehlung kann ich hier nicht aussprechen, da ich keine Werbung für den Film machen darf - hierbei handelt es sich lediglich um eine Rezension - wenn auch eine positive....

Schreibe einen Kommentar