»Yeehaaw Scrapbook« – ein SzeneMagazin auf neuen Wegen!

Yeehaaw Scrapbook

Die Idee »köchelte« schon recht lange in mir. In den 80ern bekam ich einige Ausgaben des legendären »KICKS Magazine« des vor kurzem verstorbenen Billy Miller (Norton Recors) in die Hand, dann das »Rock’n’Roll Musik Magazin«, das »Rockin‹ Fifties« und das »Dynamite«. Aber ich wollte etwas anders machen als alle anderen: den Fokus auf 50er Jahre und Rock’n’Roll/ Rockabilly, ausgefallene Technik von damals, eben das, was andere Magazine nicht machten und vor allem UNTERHALTEND und locker geschrieben.

Yeehaaw Scrapbook

Yeehaaw.Scrapbook

Das Yeehaaw Scrapbook ist ein deutschsprachiges Magazin rund um Rock'n'Roll, Rockabilly und den Zeitgeist der 50er. Von Fans für Fans geschrieben!

Yeehaaw Scrapbook

Internet:
Webseite: www.yeehaaw.de
Facebook: www.facebook.com/Yeehaaw.Scrapbook/

Yeehaaw Scrapbook

Ausgabe 34

  • Cat Lee King
  • Area 51
  • Keytones
  • Paul Würges
  • Schulbus USA
  • Hal Harris
  • Naht Nylons
  • Leben in den 50ern - Kradfahren
  • Doo Wop in Venlo
  • B-Movie: Gigant 2
  • erhältlich: www.yeehaaw.de

    Interview

    Das »Yeehaaw Scrapbook« ist ein deutschsprachiges Magazin rund um Rock and Roll, Rockabilly, Doo Wop und den Zeitgeist der 50er. Von Fans für Fans geschrieben erscheint das Magazin nun schon seit 2011 im Zwei-Monats-Rhythmus, kann mittlerweile 34 thematisch interessante und abwechslungsreiche Ausgaben vorweisen und ist inzwischen zu einem festen Bestandteil der Szene geworden. Doch nun möchte »Yeehaaw« neue Wege beschreiten - kostenfrei und in 10.000 Auflage soll das neue Ziel sein. Wir haben Uwe Kischkel vom Yeehaaw zu dem Magazin und den neuen Wegen ein paar Fragen gestellt.

    rockin and rollin: Moin Uwe, magst du dich und das »Yeehaaw« einmal kurz vorstellen?

    Uwe Kischkel: Hallo Chris, ich bin Herausgeber des »Yeehaaw« Magazines, seit über 30 Jahren in der R&R-Szene aktiv und »Yeehaaw« meine Art etwas zu dieser Szene beizusteuern.

    rockin and rollin: Wie entstand die Idee zu dem Magazin und wie gestaltete sich die allererste Ausgabe in ihrer Umsetzung?

    Uwe Kischkel: Die Idee »köchelte« schon recht lange in mir. In den 80ern bekam ich einige Ausgaben des legendären »KICKS Magazine« des vor kurzem verstorbenen Billy Miller (Norton Recors) in die Hand, dann das »Rock’n’Roll Musik Magazin«, das »Rockin‹ Fifties« und das »Dynamite«. Aber ich wollte etwas anders machen als alle anderen: den Fokus auf 50er Jahre und Rock’n’Roll/ Rockabilly, ausgefallene Technik von damals, eben das, was andere Magazine nicht machten und vor allem UNTERHALTEND und locker geschrieben.
    Die Idee erzählte ich einigen Freunden, die sich sofort begeisterten und bereit waren mitzuarbeiten. Allen voran Janett, die sich um die Gestaltung und den weiblichen Touch kümmert, Kuxi, der Spezialist für Doo Wop, Hacky, der die seltsamsten Fahrzeuge ausgräbt, PocketRocket der vom Alter her noch am nächsten an den 50ern ist und Geschichten darüber schreibt, wie das Leben sich in den 50ern gestaltete, Markus und Chris die sich B-Movies ansehen und uns eine Zusammenfassung mit Hintergrundinformationen liefern, um nur den festen Kern zu nennen.
    Die erste Ausgabe war, um ehrlich zu sein, am einfachsten. Da stand einem noch alles offen und wir hatten schnell alle Artikel fertig. Wir sind auch nach wie vor überzeugt, dass das unsere beste Ausgabe war.

    rockin and rollin: Das »Yeehaaw«, 34 Ausgaben voller Vielfalt, umfangreichen Artikeln, guten Interviews und eine Menge Informatives aus und um die Szene. Wie ist dein Rückblick aus Sicht des Herausgebers über die Entwicklung des Magazins?

    Uwe Kischkel: Viel Arbeit und Kopfweh! 😉
    Wir mussten einiges lernen: wie wir Struktur in das Heft bekommen, Rubriken, die sich totliefen, wie und wo man mit der Recherche weiter kommt. Dazu auch ständig Preise von Druckereien vergleichen, Werbekunden finden und Wege sich selbst zu bewerben.

    rockin and rollin: Wo siehst du den Schwerpunkt des »Yeehaaw«?

    Uwe Kischkel: Aktualität bei den Bandinterviews: wir waren das erste Magazin mit einem Interview mit Si Cranstoun, J.D. McPherson, Jake Calypso und einigen anderen.
    Exklusivität, was immer schwerer wird, wie mit dem Bericht über den Verbleib von Ritchie Valens erstem Grabstein oder einem Interview mit Myron Lee, Jackie Gotroe, dem Sohn von Jimmy »Cat Daddy« Johnson, Bill Carter oder dem Urenkel von Danny Cedrone, dem Gitarristen bei Bill Haleys »Rock Around The Clock«.

    rockin and rollin: Deine persönlichen Highlights in puncto Artikel, Interview und Umsetzung aus 34 Ausgaben?

    Uwe Kischkel: Uff, das ist schwer! Ritchie Valens Grabstein, weil ich den auch live besuchen konnte, Hacky’s Bericht über John Carpenters »Christine«, ach und: die Geschichte zu »Frauengold« lässt mich auch immer schmunzeln.

    rockin and rollin: Viele Leser haben nur wenig Vorstellung wie die Umsetzung eines Printmagazin abläuft. Es gibt Deadlines, Koordinationen zwischen Redakteuren, Grafikern, Layoutern und die Beschaffung von passendem Material und deren Abdruckgenehmigungen. Dazu kommt die Korrektur und Layoutphase und am Ende der Druck und letzte Korrektur anhand des Vorabexemplares. Nur um die Spitze des Eisberges einmal kurz aufzuzeichnen. Jede Ausgabe eine organisatorische Glanzleistung und jedes Mal die innerliche Frage, wie kommt das Ergebnis bei den Lesern an. Was reizt dich an der Umsetzung und wie behältst du den Überblick während der Entstehungsphase?

    Uwe Kischkel: Wer sagt, wir hätten da Überblick? 😉
    Das ist eine gewisse Routine. Die Artikel werden gesetzt, Seitenzahlen vergeben, ggf. Seiten aufgefüllt um die nötige Seitenzahl zu erhalten, alles zum Korrekturlesen gegeben, nachbearbeitet und dann in den Druck gegeben. Einfach nur abarbeiten.

    rockin and rollin: Immer wieder eine neue Ausgabe inhaltlich zu gestalten ist gar nicht so einfach. Es werden immer neue Ideen und Anregungen gebraucht. Wie geht ihr inhaltlich an eine neue Ausgabe heran?

    Uwe Kischkel: Wir schreiben Bands und Künstler für Interviews an, einige Ideen, da »stolpert« man drüber, andere »fließen« einem gerade zu aus dem Ärmel und andere sind hartnäckige Suche, Anfragen und Recherchen. Es gibt auch Rückschläge, weil Bands keine Lust haben oder Recherchen im Sand verlaufen.

    rockin and rollin: Nun gehst du mit »Yeehaaw« in eine neue Phase. Geplant ist ein kostenloses Magazin mit 10.000 Auflage und breitgefächerter Verteilung. Warum der Wandel vom bisherigen zu dem neuen Weg und welche Ziele strebt ihr an?

    Uwe Kischkel: Bisher haben wir »Yeehaaw« als Hobby betrieben. Unsere Auflage ist recht klein und steht eigentlich nicht im Verhältnis zum Aufwand. Mit einer großen Auflage, die auch noch gratis verteilt wird, erreichen wir wesentlich mehr Leser und werden für Werber eine interessante Plattform. Ziel ist es, noch intensiver an »Yeehaaw« zu arbeiten und alles über Werbung zu finanzieren. Wie gesagt, am Anfang war es leicht; mit der Zeit steigen die Ansprüche, auch an sich selbst.

    rockin and rollin: Was wird anders im und mit dem neuen »Yeehaaw«?

    Uwe Kischkel: Wir wollen unsere Kernthemen Interviews, Altstar, Doo Wop, Fahrzeuge, Leben in den 50ern beibehalten. Verstärken wollen wir den Bezug auf Aktuellem: mehr Veranstaltungsberichte, DJ’s vorstellen und Mode/Stile besprechen.

    rockin and rollin: Um das neue Konzept umzusetzen, geht ihr den Weg des »Crowdfunding«. Mit nur zehn Euro kann man dafür sorgen, dem »Yeehaaw« den neuen Weg einen ganzen Schritt näher zu bringen. Ein ungewöhnlichs aber sehr interessantes Konzept. Was steckt genau hinter dem »Crowdfunding«, wie funktioniert es und wie kann man das neue »Yeehaaw« damit unterstützen und was hat man davon?

    Uwe Kischkel: Die Idee mit dem Crowdfunding wollen wir nutzen um einige Startkosten abzufangen und auch um unser Projekt zu bewerben. Die Unterstützungsbeiträge sind gestaffelt, so dass der Leser mit kleinem Beitrag eine Sonderausgabe oder Tasse als Dank bekommt oder eine Firma sich Werbeplatz sichern kann. Es ist also mit einer Gegenleistung verbunden.

    rockin and rollin: Das »Crowdfunding« ist finanziell eine sehr interessante Sache für solch eine Umsetzung, aber ist es gefühlsmäßig nicht so, dass zwar viele gerne von einem Ergebnis profitieren, aber nur wenige sich angesprochen fühlen solch ein gutes Projekt auch dadurch zu unterstützen? Oder täuscht das Empfinden?

    Uwe Kischkel: Man steckt nicht drin! Klar ist gratis immer ein Zugargument. Man sieht es am D-Day am Cruise Inn oder das Feel the 50’s Festival in Venlo. Ein gewisser Trend zeichnet sich ab. Das Crowdfunding ist für uns auch ein wenig ein Werkzeug um zu messen, wohin es geht. Noch stehen wir am Anfang, wir geben dem Ganzen eine Chance.

    rockin and rollin: Gibt es auch Möglichkeiten euch neben dem finanziellen Wege zu unterstützen und wenn ja, wie?

    Uwe Kischkel: Das hat z.B. Rhythm Bomb gemacht, indem wir CD’s geschenkt bekommen, die wir im Crowdfunding anbieten. Oder Danny Wünschel der ein Wohnzimmerkonzert anbietet, um uns zu unterstützen.
    Wenn wir unser Projekt umgesetzt bekommen, suchen wir noch weitere Möglichkeiten zum Verteilen der Hefte. Da kann man sich bereits jetzt bei uns melden.
    Aber davor liegt der steinige Weg der Finanzierung.

    rockin and rollin: Ich denke, unabhängig von den geplanten neuen Wegen sitzt ihr sicherlich schon an der Umsetzung der nächsten Ausgabe. Magst du schon ein klein wenig verraten, was die Leser in eurer kommenden Ausgabe erwarten können?

    Uwe Kischkel: Aktuell erscheint jetzt die Nr. 35 als letzte »reguläre« Ausgabe. Ein Interview mit den Rhythm Torpedos, der Lone Star Meteor, die Dale Hawkins Story und ein Bericht über die »Thats All Right« Pressmatritzen sind u.a. darin.
    Für die erste 10.000 Auflage haben wir auch schon Vorbereitungen getroffen. Hot Jumpin 6 im Interview, ein Bericht über Bobby »Big Sandy« Roberts, evtl. ein Interview mit Kay Wheeler, der Präsidentin von Elvis erstem Fanclub.

    rockin and rollin: Ich danke für das Interview und wünsche euch viel Erfolg bei der Umsetzung des neuen Konzeptes.

    Uwe Kischkel: Danke Chris für die nette Plauderei.

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