King Coast im Plümers (Rhauderfehn)

King Coast ist kein Cadillac, King Coast ist ein Hot Rod. Kein Glanz, aber authentisch. Wenn sie auf der Bühne stehen heißt es wieder: Der Rock`n`Roll Train rollt durch Ostfriesland...

Konzertbericht von Chris Weidler

Letzten Samstag ging es in die großen Weiten von Ostfriesland in die Nähe von Leer. Ein enger Freund und Clubbruder hatte Geburtstag. Am gleichen Wochenende spielten die »King Coast« im Nachbarort, so dass sich Geburtstag und Musik perfekt miteinander verbinden ließen und wir feierten dann in den Geburtstag begleitet von der Musik der »King Coast« hinein.
Die ganze Veranstaltung fand in der Gaststätte »Plümers« in Rhauderfehn statt. Das »Plümers« ist ein gemütlicher Laden mit ausreichend Sitzbereichen und einen sehr schön aufgemachten Veranstaltungsbereich. Hier wird Livemusik bei humanen Preisen geboten, mal ehrlich 2,- Euro für ein Bier und 5,- Euro für satt essen! Da kann wirklich keiner meckern. Bedienung superschnell und sehr freundlich. Ich werde das »Plümers« auf alle Fälle, bei passender Musik, nicht das letzte Mal besucht haben.
Aber zurück zu den »King Coast«, die Jungs waren für mich bis zu dem Abend ein leeres Blatt gewesen und ich war gespannt auf ihren Auftritt. Die Jungs sind nicht schlecht, das muss ich sagen, aber der erste Part lief etwas steif und trocken ab. Band und Publikum mussten erst zueinander finden, wobei Cover wie »Slippin and slidin« oder »Twenty Flight Rock« einfach nicht so rüber kamen und den Start ein wenig erschwerten. Aber dann kamen sie wieder auf die Bühne und im zweiten und dem dann anschließenden dritten Part waren sie nicht nur überzeugend, sie rissen das Publikum einfach mit! Rockig, teils in eigener Formation, teils mit Begleitung von Heiner Braak mit seiner Blues Harp - die »King Coast« rockten! Die Songs kamen mit solch einer Begeisterung herüber, dass das Publikum einfach nur noch mit rockte. Die härteren, rockigen Songs sind eindeutig die Stärken der »King Coast«. Hier passt Gesang von Sänger im Klang von Gitarristen und Schlagzeugers und im Gesamtbild zieht es dann nur noch mit. Und das Publikum dankte, sang mit, tanzte, bis der Arzt kam und das gute Feeling und rockige Partylaune sprang zwischen Band und Publikum hin und her.
Wer die Jungs von »King Coast« noch nicht kennt, dem kann ich es nur empfehlen, wenn sie in der Nähe spielen: Geht hin!
Die Jungs sind einfach klasse, einzig was ihnen jetzt fehlt, ist der Sprung von Covern zu gänzlich eigenen Sachen, das wäre perfekt. Aber ich denke, das werden sie auch noch meistern und dann wird man sicherlich noch viel mehr von den »King Coast« hören.